Diese achtundzwanzig Zeichnungen stammen aus den Sammlungen des ehemaligen Musée des Beaux-Arts de Mulhouse, das damals von der Société Industrielle de Mulhouse verwaltet wurde: Die Sammlung von etwa 180 Zeichnungen aus dem 16. bis zum Ende des 19. Jahrhunderts, die seinerzeit von den Mülhausener Industriellen gekauft oder der Société Industrielle von einigen Künstlern geschenkt worden waren, wurde erst Anfang der 1970er Jahre wiedergefunden. So wurde diese Sammlung der Stadtbibliothek anvertraut, die bereits einige Jahre zuvor die reiche Druckgrafiksammlung der Société Industrielle beherbergt hatte.

Die Stadtbibliothek von Mulhouse bewahrt eine Reihe von alten Büchern aus dem 16. Jahrhundert auf, die von Peter Schmid gedruckt wurden, einem mysteriösen Drucker aus Mulhouse, über den nicht viel bekannt ist. Diese Dokumente wurden fast alle in Mulhouse gedruckt, auch wenn einige in der Schweiz oder in Deutschland gedruckt wurden. Manchmal handelt es sich um Neuauflagen von Werken großer zeitgenössischer Persönlichkeiten wie Paracelsus, Luther, Brant... Oft sind sie schön verziert und zeugen von der kulturellen Bedeutung der Stadt Mülhausen in den Jahren 1550-1560 und als wichtiger Pol für die Verbreitung der modernen Ideen.

Diese Sammlung von Werken des Druckers Hans Thoma (1839-1924) gehört der Société industrielle de Mulhouse und ist in der Stadtbibliothek hinterlegt.
Der Grund für ihre Anwesenheit in Mulhouse sowie die Art dieses Bestandes (Atelierbestand? Druckerbestand aufgrund der typischen handschriftlichen Vermerke von Probeabzügen, die auf vielen Lithografien zu finden sind?) bleiben mysteriös... Die Nachforschungen ergeben übrigens nicht, dass es in der Stadt zu dieser Zeit ein Atelier für Kunstdrucke gab.

Die Stadtbibliothek bewahrt Hunderte von Drucken auf, die als vom Lithografen stammend identifiziert wurden. Lithographien, Chromolithographien, Abhandlungen über die Lithographie... Ankäufe von Werken Godefroy Engelmanns erweitern diese Sammlung jedes Jahr, wie z. B. diese Autographe Manuskriptsammlung oder die Geschichte des Gil Blas de Santillane, eine Suite von 24 Drucken, die beide 2020 erworben wurden.

Diese Zeichnungen stammen aus den Sammlungen des ehemaligen Musée des Beaux-Arts in Mulhouse, das damals von der Société industrielle de Mulhouse verwaltet wurde. Zu Beginn des Krieges wurden die wertvollsten Stücke dieses Museums in der von den Ereignissen erzwungenen Eile verpackt und in einer Region in Sicherheit gebracht, die man für sicher vor militärischen Operationen hielt. Die Explosion, die 1940 die Brücke von Riedisheim zerstörte, und die Bombenangriffe auf die Stadt im Jahr 1944 fügten dem Museum und den dort verbliebenen Objekten schweren Schaden zu.

Mulhouse, eine Stadt an der Grenze dreier Territorien, hat die Neugier von Kupferstechern und Kartografen geweckt. In den Sammlungen der Stadtbibliothek von Mulhouse finden sich sehr viele Stadtansichten: Zeichnungen, Drucke, Karten etc. Lassen Sie uns diese Bestände Jahrhundert für Jahrhundert erkunden...

Der Richter Armand Weiss (1827-1892) aus Mülhausen ist heutzutage nur noch unter Bibliophilen bekannt. Während sein juristisches Werk nur wenige Spuren hinterlassen hat, ist seine riesige Sammlung alter Bücher bekannt. Die Sammlung von fast 5000 Büchern und Drucken wurde nach seinem Tod der Société industrielle de Mulhouse vermacht und 2010 in die Stadtbibliothek von Mulhouse überführt, wo sie sorgfältig aufbewahrt und aufgewertet wird.

Mulhouse hat eine außergewöhnliche Vergangenheit: Die kleine Ortschaft, die Anfang des 9. Jahrhunderts erstmals erwähnt wurde, war vom 14. bis 18. Jahrhundert mit der Schweiz verbündet, bevor sie im 19. und 20. Jahrhundert Anschlüsse an das verfeindete Deutschland erlitt. Diese zahlreichen Einflüsse spiegeln sich in den von der Stadtbibliothek Mühlhausen erstellten Digitalisaten und somit auch in diesem Korpus wider.

Die Familie Stoeber ist eine berühmte Familie im Elsass, insbesondere in Straßburg und Mulhouse. Neben zahlreichen Broschüren und Heften der Stoebers bewahrt die Stadtbibliothek von Mulhouse "das Stoeber-Möbel" auf, das Träger einer bemerkenswerten Literaturgeschichte ist.
Der darin enthaltene Archivbestand besteht aus zahlreichen Briefen, Familien- und Genealogiepapieren sowie Drucksachen aus der damaligen Zeit. Er wurde von Robert Stoeber, dem Großneffen von Auguste Stoeber, klassifiziert, der eine umfangreiche Arbeit geleistet hat: Identifizierung, Gruppierung, Transliteration usw. Michel Stoeber, der Urgroßneffe von Auguste Stoeber, hat sich insbesondere der Übersetzung der Legenden (Die Sagen des Elsasses) gewidmet, die 2009 in Mille ans d'Histoires, de Légendes et de traditions orales d'Alsace erschienen ist. Er schenkte den Archivbestand 2013 der Stadt Mulhouse.