Die Dokumente, die dieses Dossier bilden, sind größtenteils Teil der unverzichtbaren Mulhouse-Dokumente des 19. Jahrhunderts: "Das Goldene Buch von Mulhouse" (Le Livre d’or de Mulhouse) (1883; siehe links) von Nicolas Ehrsam, Louis Schoenhaupt und Ernest Lehr zum Beispiel sammelt auf farbigen Tafeln die Wappen und Linien der großen Mulhouse-Familien. Ernest Meininger (1852-1925) ist auch der Verfasser zahlreicher Sammlungen dieses Korpus: Histoire de Mulhouse (1923), Guide de Mulhouse in französischer Version (1919) und deutscher Version (1893), Chronique de la famille Engelmann de Mulhouse (1450-1898) (1914) und schließlich L'Hôtel de ville de Mulhouse (1892).
Einige Dokumente des Korpus sind jedoch älter: Es handelt sich um Manuskripte, die zwischen 1552 und dem 18. Jahrhundert datiert werden, wie z. B. Schultheissenbuch der Stadt Müllhausen im oberen Elsass 1552, Tragoedia Mylhuisina, dass ist wahrhafftige beschreibung der Bürgerlichen Empörung und Ubellstand der Statt Mülhausen, auch wie selbige von den evangelischen Orten belägeret und eingenommen worden MDLXXXVI (1586), oder Der Stadt Mülhausen Geschichten bisz auf unsere Zeit von dem Originali selbst abgeschrieben anno MDCCII, von Jean Rissler (1760-1829), siehe nebenstehend. Sie bieten uns ein lebendiges Zeugnis des Lebens in Mülhausen in der vorindustriellen Zeit.
Mülhausen wurde aufgrund seiner Fabriken und Manufakturen, die in der Landschaft von Mülhausen allgegenwärtig waren, zu Recht als das "französische Manchester" bezeichnet. Es ist daher nicht verwunderlich, dass die Industrie in den Werken des Korpus einen so großen Raum einnimmt, insbesondere in Histoire documentaire de l'industrie de Mulhouse et de ses environs au XIXe siècle (Enquête centennale), das 1902 von La Société industrielle de Mulhouse veröffentlicht wurde (siehe links), oder auf den Stichen, die Manufakturen des Hoch-Rheinisches Departements darstellen.
Andere hier gezeigte Werke sind Kuriositäten: So ist die Milhüser Schnitzelbank (siehe rechts) ein handschriftliches - und damit einzigartiges - Zeugnis einer Ausgabe des Mülhauser Karnevals aus den 1820er Jahren, die mit Federzeichnungen von Vignetten versehen ist ... und oft knackig ist!
Schließlich gibt es zahlreiche Drucke, die uns das Mülhausen von einst zeigen ... wie die Lithografien von J. Pedraglio, die das Nouveau Quartier (heute Place de la République) in farbenfrohen Kompositionen mit sehr feinem Strich vorstellen. Einige Ansichten sind lediglich ein architektonisches Projekt und zeigen uns daher ein idealisiertes Mulhouse - das jedoch nicht realisiert wurde.
Weitere Ansichten von Mulhouse finden Sie in der Sammlung "Mulhouse en images".