Image
Bild
bandeau tablettes cunéiformes
Im Jahre 1912 auf dem ägyptischen Antiquitätenmarkt, wurden 380 Dokumente in Keilschrift erworben, vermutlich persönlich von Carl Frank, der hat die erste Veröffentlichung von etwa fünfzig Dokumenten sichergestellt. Dieser Satz bildet die Grundlage der Bnu-Sammlung, die wichtigste Sammlung in Frankreich wegen der Anzahl der Dokumente.

Nikolaus Schneider aus Luxemburg veröffentlichte 304 Tafeln im Buch : Die Drehem- und Djoha- Urkunden der Strassburger Universitäts- und Landesbibliothek (= Analecta Orientalia 1 ; Rome : Pontificio Istituto biblico, 1931). Es enthält das Korpus der Texte aus der dritten Dynastie von Ur. 

Diese Bnu-Sammlung hat die Aufmerksamkeit des Professors E. Laroche geweckt, als er an der Universität Strassburg lehrte. Er erstellte einen Katalog und sorgte dafür, dass er war für die Forscher zugänglich erneut, um die Auswertung zu vervollständigen. So haben Dominique Charpin und Jean-Marie Durand fast das gesamte Korpus, unter dem Titel Documents cunéiformes de Strasbourg (Recherches sur les grandes civilisations 4 ; Paris : A.D.P.F., 1981), neu veröffentlicht, mit dem Ziel es wieder verfügbar zu machen, die wissenschaftliche Publikation zu vervollständigen und zu verbessern.

Nur der erste Band dieser Arbeit (von den beiden angekündigten) ist bisher erschienen. Diese Arbeit nimmt wieder die Autografie-und Verlag Tätigkeit von Schneider und auch von Francis Joannès auf : « Textes néo-babyloniens de Strasbourg », veröffentlicht in Revue d’assyriologie 74 (1980) 145-169. Eine ganz neue Veröffentlichung wurde dieser Bibliographie hinzugefügt : Anne-Caroline Rendu-Loisel : « Ist der Beschwörungspriester ein gescheiterter Schreiber ? », in Parcours anthropologiques n°13, 2018 p. 94-109.

Leben der Sammlung

Die Sammlung wird in den papyrologischen und ägyptologischen Beständen der Bnu aufbewahrt und unter der gleichen Bedingungen wie die Papyrus- oder Münzbestände, kann konsultiert werden (nach Vereinbarung mit dem Kurator). Eine Auswahl von besonders interessanten Objekten sind in den Besuchermagazinen der Bnu ausgestellt, die bei regelmässig angebotenen Führungen besichtigt werden können.

Diese Aspekte machen sie zu einer besonders repräsentativen Sammlung der Zivilisationen des alten Orients. Diese Dokumente sind noch nicht im Numistral sichtbar, nur zugänglich auf der Website Cuneiform Digital Library Initiative.

 

D. Bornemann
Conservateur, responsable des Réserves