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Détail Der Champagne-Kamerad
Anfänglich sehr handwerklich, weil hergestellt auf den Schauplätzen der Kämpfe, die Schützengrabenzeitungen zeugen vom Willen der Soldaten, ihren schrecklichen Alltag nur einen Augenblick zu vergessen : Poesie, Satire, Karikatur und Illustration sind die wichtigsten Punkte. Die militärische Autorität fördert zwar eine Tätigkeit, die dazu diente, die Standhaftigkeit der Truppen aufrechterhalten, so die Produktion wurde mehr eingerahmt, weil sie selbst keine « Militärzeitungen » herausgibt. Letztere sind von den ersten handwerklichen Zeitungen beeinflusst, aber hinter dem Humor und einer immer reichhaltigen Illustration, sie vermitteln eine nachdrückliche Propagandarede.

Während des Konflikts wurden insgesamt 474 französische und etwa 110 deutsche Titel veröffentlicht. Sowohl die Druckauflagen als auch die Erstellung unterscheiden sich offensichtlich sehr stark vom Hektogrammblatt bis zu 80 Exemplaren der offizielleren Zeitung, auf der Rückseite eine gedruckte Zeitung mit einer Auflage von 110 000 Exemplaren, wie zum Beispiel der Liller Kriegszeitung. Alle zeugen, manchmal zwischen den Zeilen, vom schrecklichen Zustand des damaligen Soldaten und von den Versuchen, seinen Alltag so weit wie möglich zu mildern.