Die Daguerreotypien der Alpenexpedition von Daniel Dollfus-Ausset

Daguerreotypien sind Vorläufer der Fotografie : eine Erfindung von Louis Daguerre nach den Arbeiten von Joseph Nicéphore Niépce im Jahr 1837, sie bestehen aus einer mit versilberten Kupferplatten. Die Belichtungszeit und die Fragilität des Trägermaterials machten es schnell obsolet. 

Die « Société Industrielle de Mulhouse » besitzt von zehn Exemplare von Daguerreotypien, die bilden eine aussergewöhnliche Sammlung in Bezug auf Seltenheit und Alter. Eine vereinzelte Daguerreotypie darstellt die Sierra-Nevada in Spanien (1847), aber die neun anderen berichten die Geschichte der Expedition des berühmten Glaziologen und Mitbegründers der SIM, Daniel Dollfus-Ausset (1797-1870), in die französischen und Schweizer Alpen im Jahr 1849.

Das Bild zeigt den ersten Blick auf den Mont Blanc, der jemals aufgenommen wurde. Diese Aufnahmen wurden von Gustave Dardel im Auftrag des Glaziologen gemacht. Die Fotos zeigen im allgemeinen die schneebedeckten Berge und die unendlichen Eisflächen. Einige Ansichten geben kontextbezogene Details über diese Expedition wieder, wie zum Beispiel die erlegte Gämse in der Nähe des Oberaar-Gletschers im Kanton Bern, eine Erinnerung an einen Jagdausflug, oder auch das Gedenke des Dorfes Niederwald im Kanton Wallis, das während der Reise besucht wurde.

Diese Daguerreotypien wurden im Bericht über die Expedition von 1849 reproduziert, der im Jahr 1893 von Gustave Dollfus in Erinnerung an seinen Vater Daniel Dollfus-Ausset veröffentlicht wurde. Die « Bibliothèque de la Société Industrielle de Mulhouse » bewahrt ein handsigniertes Exemplar des Autors auf.