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Abel, Josef, Portrait de Maria Theresia Josepha von Fries avec ses enfants les plus âgés, 1811, Nuremberg, Germanisches Nationalmuseum
Die pädagogische Sammlung des Instituts der Kunstgeschichte der « Université de Strasbourg » besteht unter anderem aus etwa 25 000 Projektionsfotoplatten, die dank eines grossen Budgets aus der Wende vom 19. zu 20. Jahrhundert erworben wurden. Die deutschen Behörden wollten Strassburg durch den Einsatz neuer Technologien zu einer führenden Universität machen. Diese Sammlung ist heute eine reichsten unter denen der französischen Universitäten.

Diese zwischen 1890 und 1940 erworbenen Platten, die Vorfahren der Dias, wurden bereits in den Jahren 1902-1903 von den Lehrern verwendet, um Bilder der Werke zu projizieren, die sie im Unterricht hatten evoziert. Die Fotografien, in Form einer grossformatigen Lichtprojektion, ermöglichten allen Studenten, den gleichzeitigen Zugriff auf ihre Inhalten zu haben. Sie sind daher sowohl interessant für die Geschichte der Université de Strasbourg als auch lehrreich für die Geschichte des Unterrichts.

Das Ziel der Digitalisierung ist diesen aussergewöhnlichen Bestand, aus dem Schatten zu treten und in anderen Universitäten, ähnliche Projekte zu entwerfen. Es ermöglicht auch der « Université de Strasbourg », sich ihrer Geschichte wieder anzueignen und ihren Pioniercharakter beim Einsatz innovativer Bildungsinstrumente zu fördern.

Dieses Projekt führte zu einer Ausstellung im Jahr 2015 und einem internationalen Symposium im Jahr 2016. Das Interesse, das dieses Kolloquium weckte, und die Qualität der Reden zeigten die Neuartigkeit des Themas und die Bereitschaft, in einem Netzwerk für die Bewahrung, das Studium und die Valorisierung dieses pädagogischen Materials zu arbeiten, das es uns erlauben wird, auf lange Sicht eine Geschichte des Unterrichts der Kunstgeschichte zu schreiben. Mehrere Publikationen für Wissenschaftler, aber auch für eine breitere Öffentlichkeit, sind geplant. Die gleichzeitige Digitalisierung und Online-Verfügbarkeit dieser Dokumente bilden ein leistungsfähiges Instrument für die Verbreitung, Forschung und Sichtbarkeit dieser Sammlung.