Im 16. Jahrhundert erschienen in den deutschen Universitäten, die ersten Studentenhefte wurden von den Professoren und Kommilitonen gefüllt. Bald schon im ganzen Reich verbreitet, zeugen die Stammbücher von dem Aufstieg und der Dynamik der Reformation.
Sie eroberten schrittweise den Adel, und ihre Seiten sind mit Wappen bedeckt, die Beziehungen und Bündnisse der damaligen Zeit nachzeichnen. Im 18. Jahrhundert, das Vorgehen verbreitete allgemein, und im 19. Jahrhundert, fügten junge Mädchen Stickereien, Trockenblumen, geflochtene Haarsträhnen oder ausgeschnittene Zeichnungen ein.
Der Bestand der « Bnu » gibt den akademischen Kreisen, mit Alben von Professoren und Studenten, insbesondere in der Theologie, einen Ehrenplatz. Die Strassburger und elsässische Stammbücher sind auch stark vertreten. Was die femininen Alben betrifft, so machen sie etwa 20% des Bestands aus. Hauptsächlich aus dem 19. Jahrhundert, sie zeichnen durch die Fülle und Vielfalt ihrer Illustrationen aus.
Mit der Zusammenarbeit der « Bibliothèque Scientifique Numérique », die Digitalisierung der Stammbücher der « Bnu » und der «Société des Amis des Arts et des Musées de Strasbourg» (abgekürzt : SAAMS) wurde durchgeführt. Etwa 170 Manuskripte sind derzeit bei Numistral sichtbar und bei Calames katalogisiert. Die Sammlung der « Bnu » umfasst etwa 50 Stücke vom 16. bis zum 20. Jahrhundert und die Sammlung der SAAMS etwa 120 Stücke vom Ende des 18. und 19. Jahrhunderts.
Das « Repertorium Alborum Amicorum », unter der Leitung von Prof. Dr. Werner Wilhelm von der Universität Erlangen-Nürnberg, zahlt 788 Einrichtungen verteilt auf 26 Länder, die Stammbücher besitzen, darunter auch die Württembergische Landesbibliothek in Stuttgart, ein langjähriger Partner der « Bnu », deren Stammbuchsammlungen online zugänglich sind.
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